Mohamed Ali Saoudi, Meisterschüler, Joseph Beuys, Rolf Sackenheim, Kunstakademie Düsseldorf

Joseph Heinrich Beuys (* 12. Mai 1921 in Krefeld; † 23. Januar 1986 in Düsseldorf) war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner spezifischen Definition eines „erweiterten Kunstbegriffs“ und zur Konzeption der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk, in dem er Ende der 1970er Jahre ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte. Er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts und war ein „idealtypischer Gegenspieler“ zu Andy Warhol.

Der Meisterschüler

Ewald Mataré ernannte Joseph Beuys 1951 zu seinem Meisterschüler. Gemeinsam mit Erwin Heerich bezog Beuys bis 1954 sein Meisterschüleratelier unter dem Dach der Kunstakademie. Er arbeitete an Aufträgen seines Lehrers Mataré mit, so zum Beispiel an den Türen für das Südportal des Kölner Doms, der sogenannten „Pfingsttür“, wo er das Mosaik setzte, und an dem Westfenster im Westwerk des Aachener Doms. In dieser Zeit entstand auch – vermutlich als Aufgabenstellung Matarés – seine frühe Plastik Torso, ein auf einem ausgefahrenen Bildhauerbock schwebender Frauenrumpf, der von schwarzer Ölfarbe und Mullbinden überzogen ist. Gemeinsam mit Heerich arbeitete Beuys an einer Kopie der Skulptur Die trauernden Eltern von Käthe Kollwitz in Muschelkalk. Mataré, der 1953 diesen Auftrag für eine Gedenkstätte in Alt St. Alban erhielt, gab ihn an seine beiden Meisterschüler weiter, wobei Heerich die Mutter und Beuys den Vater anfertigte.

Rolf Sackenheim (* 26. September 1921 in Koblenz; † 9. Januar 2006 in Düsseldorf) war ein deutscher Künstler und Grafiker.

Sackenheim studierte ab 1940 Kunst an der Meisterschule des Deutschen Handwerks in Trier. Im darauf folgenden Jahr wurde er eingezogen, aber aufgrund einer schweren Verwundung 1942 entlassen. 1943 begann er ein Kunststudium in Karlsruhe, welches er nach einer zweijährigen Unterbrechung von 1947 bis 1950 bei Karl Hubbuch fortsetzte. 1950 zog er in die Eifel, aquarellierte, zeichnete und erarbeitete theoretische Einblicke in die Malerei. Zwei Jahre später ging er an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er im selben Jahr Meisterschüler von Otto Coester wurde.

Ab 1960 war er als Gastdozent an der Werkkunstschule in Krefeld tätig. 1963 ging er als Dozent an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er später den Professorentitel erhielt und Leiter einer Klasse für Druckgraphik wurde. Von 1969 bis 1970 und von 1972 bis 1976 fungierte er zudem als stellvertretender Direktor der Kunstakademie. 1984 trat er in den Ruhestand. Außerdem wurde er zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Münster ernannt.

 

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